„Die da sind schuld!“
Die NSDAP nutzte die Unzufriedenheit der Menschen gezielt, um Ängste und Unsicherheiten in der Bevölkerung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Besonders Juden, Kommunisten und die Demokratie selbst wurden für die Krise verantwortlich gemacht.
Juden als zentrale Feinde ihrer Ideologie
Sie warfen ihnen vor, sowohl den Kapitalismus als auch den Kommunismus zu kontrollieren und bezeichneten die Weimarer Republik als „Judenrepublik“.
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Ähnliche Mechanismen lassen sich heute bei der AfD beobachten. Statt Juden stehen nun insbesondere Muslime und Migranten im Zentrum der Hetze. Begriffe wie „Islamisierung“, „Umvolkung“ und „Masseneinwanderung“ schüren gezielt Ängste vor einer angeblichen Bedrohung der nationalen Identität.
Steigender Hass
Diese Feindbilder boten der NSDAP die Gelegenheit, durch Hasspropaganda ihre eigene politische Basis zu stärken und die Gesellschaft weiter zu spalten. Diese wachsende Polarisierung führte zu einem Klima der Intoleranz und Gewalt.
Die AfD schürt gezielt Hass gegen Minderheiten. So bezeichnet sie die bloße Anwesenheit von Muslimen in Deutschland als „große Gefahr“ und unterscheidet zwischen „Deutschen“ und sogenannten „Passdeutschen“, um Menschen mit Migrationshintergrund herabzuwürdigen.
„Die Medien lügen und die Demokratie ist nicht fair“
Die NSDAP verachtete den
Ähnliche Mechanismen werden heutzutage von AfD Mitgliedern verwendet.
Etablierte Parteien werden von der AfD als machtverschworenes „Kartell“ beschrieben und die Unabhängigkeit der Justiz in Frage gestellt. Auch bestimmten Medien wird durch abwertende Namen wie „Systempresse“ die Unabhängigkeit abgesprochen.
„So war das doch gar nicht“
Die NSDAP nutzte die Umdeutung und Relativierung der Geschichte gezielt zur Rechtfertigung ihrer Ideologie und Herrschaft.
Insbesondere die Kritik am
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Heute arbeitet die AfD mit ähnlichen Mitteln, um die nationalistischen Ideologien zu rechtfertigen.
Hitler als Linker
In den vergangenen Wochen hat Alice Weidel (AfD) mehrfach behauptet, dass Hitler ein (linker) Kommunist gewesen sei.
Diese Behauptung ist historisch und faktisch eindeutig widerlegt.
Zwar trug die NSDAP das Wort „sozialistisch“ in ihrem Namen, doch ihre Ideologie stand in direktem Widerspruch zu sozialistischen Ideen.
Auch gibt es zahlreiche Beispiele, in denen Mitglieder der AfD-Parteispitze Verbrechen der NS-Zeit relativieren oder versuchen, historische Ereignisse positiv „umzudeuten“.
Populismus schafft einfache Lösungen für deine Ängste
Die AfD schürt z.B. die Angst vor fremden Kulturen und einem sozialen Chaos, indem konkrete Sachverhalte bewusst übertrieben dargestellt werden. Illustriert durch einfache, aber eindringliche Bilder auf Social Media skizziert die Partei immer wieder ein Bild in dem „Deutsche fremd im eigenen Land sind“. Dabei nutzt sie auch immer wieder gezielt Begriffe wie „Umvolkung“ oder „Bevölkerungsaustausch“, die suggerieren, dass eine gezielte Ersetzung der deutschen Bevölkerung durch Migranten stattfinde.
Der Begriff „Remigration“, der ebenfalls von Höcke propagiert wird, beschreibt die massenhafte Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund – auch solcher mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Abschiebetickets
Die NSDAP hat damals „Zugtickets nach Jerusalem“ verteilt. Quasi identische Tickets hat später die NPD und 2025 auch die AfD in den Umlauf gebracht.
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Frühe Warnungen
Schon früh gab es deutliche Warnsignale für die Gefahr, die von der
NSDAP ausging. In seinem 1925 erschienenen Buch
Auch heute gibt es klare Warnsignale vor der AfD. Beispielsweise
gelten die Landesverbände in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt als
Auch die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer warnt vor der aktuellen Entwicklung: „So hat es damals auch angefangen“.
Um auszuschließen, dass für die Demokratie gefährliche Parteien an die
Macht kommen, war es in den letzten Jahren politischer Konsens, nicht
mit demokratiefeindlichen & extremistischen Parteien
zusammenzuarbeiten.
Insbesondere eine Zusammenarbeit mit der AfD
haben sämtliche demokratische Parteien wiederholt ausgeschlossen.
Diese Strategie wird auch als
Wir arbeiten nicht mit einer Partei zusammen, die in ihren Reihen Neonazis und Rechtsradikale nicht nur duldet, sondern sogar fördert. Punkt.
Wir sollten vereinbaren [...], dass wir nur die Entscheidungen auf die Tagesordnung des Plenums setzen, über die wir uns zuvor mit Ihnen von der SPD und den Grünen in der Sache geeinigt haben.
So, dass weder bei der Bestimmung bei der Tagesordnung, noch bei den Abstimmungen hier im Haus in der Sache auch nur ein einziges Mal eine zufällige oder tatsächlich herbeigeführte Mehrheit mit denen da [AfD] zustande kommt.
Am 29. Januar 2025 wurde im Bundestag erstmals ein Antrag angenommen, bei dem die Stimmen der AfD-Fraktion für die Mehrheit entscheidend waren. Die Unionsfraktion hat dies mindestens in Kauf genommen, da sie den Antrag eingebracht hat, obwohl klar war, dass es nur mit der AfD zu einer Mehrheit kommen kann.
Da es sich nicht um ein konkretes Gesetz gehandelt hat, sondern nur um einen Entschließungsantrag zur Regierungserklärung, ist die Frage umstritten, ob dies als „Zusammenarbeit" zu werten ist. In jedem Fall war dies eine gefährliche Annäherung an die AfD und ein Novum im Bundestag.
Was kann ich tun?
- Eine demokratische Partei wählen, die sich für die Brandmauer einsetzt.
- Freunde und Verwandte motivieren, zur Wahl zu gehen.
- Demokratische Initiativen finanziell und durch deine Reichweite unterstützen.
- Unsere Webseite teilen — gerne einfach diesen Link. Ansonsten haben wir hier einige Share-Bilder vorbereitet.
Ein Stück Hoffnung
Unsere Demokratie heute ist wesentlich wehrhafter als die Weimarer
Republik.
Es existieren zahlreiche verfassungsrechtliche Schutzmechanismen,
wie die sogenannte
Vor allem aber: Durch die Erfahrungen aus der NS-Zeit haben wir die Möglichkeit,
uns rechtzeitig gegen den Extremismus zu wehren.
Aber wir müssen es auch tun.
Du hast noch Fragen?
Du kannst entscheiden, wie ausführlich du dich mit dem Thema beschäftigen möchtest.